Ko-Stolzenfels, Jakobus, St. Menas, Schweich, Trier, Alken/Oberfell, Trier, Santiago de Compostela KathedraleHier gehts nach Koblenz-StolzenfelsTrierdas Grab des hl. Matthias in Trier
mosel-camino jakobsweg santiago Trier Mosel

 

Jakobusstein Aufgang zur St. Menas Kirche Koblenz-Stolzenfels

Stele mit Jakobsmuschel am Treppenaufgang unterhalb St. Menas-Kirche Koblenz-Stolzenfels - Schlossweg

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 ub ko update 08.02.2011

u.v. ©

Pilger Trond Muri aus Oslo - Norwegen Bericht HIER

Der Mosel-Camino - ein Bericht von Karl-Heinz Jung Berlin

Herzlichen Dank Herrn Jung für die dem Naturschutz dienenden Einrichtungen entlang der Wegestrecke des Mosel-Camino von Insektenhotels und Vogelnistkästen !

-Pilgern von Koblenz bis Trier auf dem erst Mitte 2008 markierten Jakobsweg-

Als ich im vergangenen Jahr ein nettes Ehepaar aus Hachenburg in Santiago de Compostela, Nordspanien, getroffen hatte, berichteten mir die beiden, dass sie von Hachenburg bis Santiago de Compostela zum Grab des Apostels Jakobus d.Ä. gepilgert sind. Da ich selbst erst in Pau/Frankreich gestartet bin, hat mich natürlich die Streckenführung durch Deutschland interessiert und zu meiner Verwunderung sind die beiden der Mosel entlang gepilgert.Mosel-Camino-Jung-Burg-Eltz Gleich nach meiner Rückkehr im Oktober 2008 begann ich, mich für den Mosel-Camino zu interessieren und informierte mich im Internet. Dort fand ich einen Hinweis auf den erst soeben eingerichteten Jakobsweg und habe meinem 15jährigen Neffen Matthias aus Waldesch angeboten, zum Grab seines Namensgebers, dem Apostel Matthias, nach Trier zu pilgern, was wir vom 20. bis 24. Juli d. J. dann auch in die Tat umgesetzt haben. Um es vorweg zu nehmen, eine unbeschreiblich schöne Strecke, die uns beiden so gut gefallen hat, dass wir vereinbarten, die gleiche Strecke im kommenden Jahr mit zwei Brüdern nochmals zu pilgern. Nur wollen wir uns dann mehr Zeit lassen, um all die schönen Wege sowie die direkt am Weg liegenden Sehenswürdigkeiten, die unsere Heimat zu bieten hat, intensiver zu genießen. Vor diesem Hintergrund sind wir bereits in diesem Jahr ohne feste Tagesziele zu vereinbaren einfach gestartet, um dort zu übernachten, wo wir es uns gefällt. Wir haben also keine Vorreservierungen vorgenommen.

Der Mosel-Camino beginnt im geschichtsträchtigen Koblenz-Stolzenfels, führt durch den Koblenzer Stadtwald nach Waldesch, die Naßheck, vorbei am Bleidenberg, der Burg Thurant, durch Löf, Hatzenport, geht dann in den Eifelort Lasserg. Dort wollten wir die erste Nacht bleiben, was mangels Unterbringungsmöglichkeiten scheiterte. Dafür sind wir etwas abseits vom eigentlichen Camino in Wierschem im Landgasthof Neuhof bestens untergekommen. Die Wegführung von Wierschem zur Burg Eltz und von dort nach Karden ist einmalig. Nach der Überquerung der Mosel nach Treis haben wir dort in einem ansprechenden Freibad eine kurze Rast eingelegt, um dann weiter zum Kloster Engelport zu pilgern, wo wir unsere zweite Nacht verbracht haben. Kloster Engelport war unser schönstes Etappenziel, da wir das Glück hatten, bei bestem Wetter den Kräuter- und Blumengarten von Bruder Josef sehen und erklärt zu bekommen. Bis Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde im Kloster der Strom aus Wasserkraft hergestellt, was vor dem Hintergrund der nötigen Nachhaltigkeit hoffentlich bald wieder der Fall sein wird. Im Kloster besteht die Möglichkeit, an den Messen sowie dem Abendessen und dem Frühstück teilzunehmen. Bruder Manfred war sehr entgegenkommend. Schweren Herzens haben wir uns am dritten Tag nach Beilstein begeben. Auch diese schöne Strecke ging durch den Wald. Der Blick auf Beilstein sollte etwas intensiver genossen werden. Im Kloster-Café wird der Pilger gleich erkannt und Frau Petra Arens bringt direkt den Stempel der kath. Pfarrei mit an den Tisch.Mosel-Camino-Beilstein-Jung-400x300 Der Ausblick vom Kloster-Café auf die Mosel ist grandios. Nach einer leckeren Stärkung sind wir nach Grenderich und von dort über Zell-Merl nach Bully (Umweltbahnhof) über die Brücke nach Alf und zur Marienburg, wo wir die dritte Nacht verbracht haben. Auch hier überwältigende Ausblicke auf die Moselschleifen u.a. auf da malerische Pünderich. Die Unterbringung und das Essen auf der Marienburg waren ebenfalls sehr gut. Am vierten Tag ging´s dann bei in Kaimt über die Fußgänger-Moselbrücke nach Zell. Sehr beschaulich und schön und von dort nach Enkirch und Traben-Trabach, wo wir dann mit einem Moselschiff zunächst zum Kloster Machern sind, um Ürzig zu sehen. In Bernkastel haben wir die Mosel überquert, um von Kues aus über Lieser nach Kesten zu gelangen, wo wir geblieben sind, weil ein Gewitter aufgezogen ist. Dort hatten wir Glück, beim Weingut Peter Junk die Ferienwohnung für eine Nacht beziehen zu können. Eine nette Familie. Der junge Hund Max war gleich Matthias Freund. Herr Junk hat uns erklärt, wie wir an einem Tag über Monzel, vorbei an der Schutzhütte Minheim nach Klausen (empfehlenswerter Wallfahrtsort), über Klüsserath und Schweich bis Trier gelangen können. Hierzu hat er uns auf seinen Wanderkarten den Weg gezeigt. Trier, die älteste Stadt Deutschlands, wo wir am fünften Tag abends eingetroffen sind, hat enorme Sehenswürdigkeiten. Trotz Schließung haben wir bei der Jakobsbruderschaft noch einen Stempel für unseren Pilgerbrief erhalten, ebenso im Dom und dem Touristenzentrum.Mosel-Camino-Jung-Porta-Nigra-400x300 Sehr müde, aber unendlich glücklich haben wir einen der letzten Züge nach Kobern-Gondorf genommen, wo wir von Matthias Vater abgeholt worden sind.

Die uns begegneten Menschen waren äußerst hilfsbereit und zuvorkommend, obwohl die wenigsten etwas vom Mosel-Camino gehört haben. In Lasserg hat uns eine ältere Dame – mangels Einkaufsmöglichkeit – eine Flasche Wasser und Saft geschenkt. Wir sollten ein Vater unser für sie beten, was wir auch getan haben. Buen Camino.

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